Rollenwechsel

Zwar sind meine Geschichten nur in einzelnen Situationen autobiographisch, doch viele meiner Leser/innen sagen, sie klängen als würde ich aus meinem eigenen Leben schreiben. Am liebsten erzähle ich aus der Ich-Perspektive und versenke mich so in die Gefühlswelt meiner Figuren.

Seit dem Jahr 2013 lebe ich in Kelowna, im Westen Kanadas, so wie der Großteil meiner Familie. Früher in Deutschland war der berufliche Druck so hoch, dass ich nicht dazu kam, meine Romanideen zu Ende zu bringen. Erst seit ich hier in diesem weiten Land lebe, hat sich Zeit und Raum aufgetan, um all die Stories auszupacken, die sich in mir zusammenbrauen.

Jeder Mensch ist zu allererst ein freies Individuum.

Das ist meine innerste Überzeugung. Trotzdem ringe ich damit, das auch umzusetzen. Wenn ich schreibe, ist immer auch Verarbeitung von Frust und Veränderungswut dabei. Ich hoffe, bei meinen Leser/innen den Mut zu wecken, Rollendenken und Erwartungsdruck zu hinterfragen. Was verbergen wir, welchen Teil unseres Wesens vergessen wir, um zu sein, was uns beigebracht wurde zu sein?

Bleib verbunden.